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Der bayerische Protektor der Volksmusik Wastl Fanderl schrieb über Sepp Landmann und das Sängertreffen: „Der Sepp ist die Seele dieser Begegnung, den Sing- und Spielleuten gehört seine ganze Liebe. Er ist Freund und Helfer, humorvoller Dirigierer und – wenn's Not tut – gestrenger Wächter in Sachen Volkslied. So muss es sein!“ Als 1964 ganz plötzlich Anna Hauser, die legendäre Stanglwirtin, starb – mitten aus dem Leben gerissen wurde –, befürchteten viele Anhänger der Volksmusik das Ende der von ihr und Lois ins Leben gerufenen Sängertreffen. Sie hinterließ ihren beiden noch nicht einmal volljährigen Kindern ein schweres Erbe.
Wie sollte es weitergehen ohne die wichtigste Person? Ihre Tochter Maria drängte darauf, das Sängertreffen während des Trauerjahres auf keinen Fall ausfallen zu lassen, weil das sicher nicht im Sinne ihrer Mutter gewesen wäre. Auch „Hauser“, der neue junge Stanglwirt, erwies sich als rechter Sohn seiner tüchtigen Mutter. Nicht nur, dass er auf dem Gebiet der Gastronomie neue und erfolgreiche Wege eingeschlagen hat, ist es ihm auch gelungen, die musikalische Tradition aufrecht zu erhalten. Als höchsten Verdienst rechnen ihm alle, die wissen was dahintersteckt, an, dass er die Sängertreffen unter tatkräftiger Mithilfe von Sepp Landmann weiterhin durchführte und manches dazu beigetragen hat, dass sie noch weiter aufgeblüht sind. Seine volksmusikalischen „Sondierungsreisen“ führten Hauser, selbst ein Sänger und Musikant, kreuz und quer durch die österreichischen Lande, immer auf der Suche nach originellen Gesangsgruppen, die noch nie beim Stanglwirt aufgetreten sind. Waren es früher meist Gruppen aus Tirol, Salzburg, Bayern und Südtirol, so kamen sie nun aus dem ganzen Alpenland.
Es hatte sich herumgesprochen, was sich in Going in Sachen Volksmusik tut. Man kann ohne Übertreibung behaupten, dass es im gesamten Alpenraum keine Volksmusikveranstaltung gibt, die sich mit der beim Stanglwirt vergleichen lässt. Schon die Ankunft der Sänger und Musikanten im Laufe des frühen Nachmittags ist ein unvergessliches Ereignis. Vertreten sind alle Altersgruppen, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, darunter viele bekannte Gesichter, die man aus Volksmusiksendungen
des Rundfunks und des Fernsehens kennt! Alle erscheinen in ihrer Tracht, dem kundigen Beobachter verratend, aus welcher Gegend sie kommen. Fesche Dirndlgwandter, Wadlstrümpf, Lederhosen, bestickte Leibranzen, blumengeschmückte Hüte, Hahnenfedern und Gamsbärte, ein malerisches Bild, das sich dem Betrachter bietet. Instrumente werden ausgeladen und über den Parkplatz zum Eingang geschleppt. „Wo soll das alles Platz haben?“, fragt man sich unwillkürlich beim Anblick der riesigen Alphörner und der vielen Harfen.